Biografie
2002 – Der Beginn!
Mechanical Moth ist eine 2002 in Darmstadt von Tandrin unter dem Namen „Projekt Rosenhöhe“ gegründete Band. Von der Gründung bis heute vereint die Musik von Mechanical Moth Elemente aus vielen Bereichen, u.a. aus dem Elektro-Wave, Industrial und Darkwave. Die Grundlinie jedoch war und ist immer Gothic.
Noch im Jahr 2002 wurde Mechanical Moth durch die Stimme der Sängerin Matricide komplettiert.
2004 – Fallen into You
2004 veröffentlichte Mechanical Moth das erste Album der geplanten Deus-Ex-Machina-Trilogie beim Label Dark Dimensions. „Fallen into You“ wurde in den DAC gelistet und erreichte Topplätze in diversen Charts.
Ihr Live-Debut gaben Mechanical Moth als Support der Band „Untoten“ am 25. November 2004 im „Rind“ in Rüsselsheim. Aufgrund zeitlicher Engpässe wurde die zu Anfang bestehende Livebandbesetzung von Mechanical Moth von vier auf zwei Personen verkleinert.
2005 – Torment
Im Hinblick auf den 2005 anstehenden Newcomer-Auftritt auf dem „Wave-Gotik-Treffen“ in Leipzig, arbeitete die Band bereits am zweiten Album der Trilogie. „Torment“ wurde zeitgleich mit dem Festival veröffentlicht. Der drauf enthaltene Song „Flügelschlag“ schaffte es auf den Festival-Sampler und auf Platz 1 diverser Chartlisten und Internetradios. Mit dem neuen Album erschien auch der erste Musikvideoclip von Mechanical Moth, ebenfalls unter dem Titel „Torment“. Der Festivalauftritt verhalf der Band nicht nur zu Publicity, er beschleunigte auch die Arbeit am finalen Album der Deus-Ex-Machina-Reihe.
Ende des Jahres 2005 löste sich die Livebesetzung von Mechanical Moth komplett auf. Es entstand eine voll-elektronische Livedarbietung mit Gesang. Um diese qualitativ zu erweitern, begaben sich Matricide und Tandrin auf die Suche nach einer Backgroundsängerin.
2007 – the sad machina
So kam noch Ende des Jahres 2005 die Sängerin Salacity in die Band und etablierte sich nicht nur bei Liveauftritten, sondern auch mit drei Songs auf dem letzten Teil der Trilogie. „The Sad Machina“ erschien 2007. Auch dieses Mal gab es ein Musikvideo, diesmal zum Song „Time“.
Nach Abschluss der Deus-Ex-Machina-Trilogie gab es erneut einen Umbruch, da Matricide die Band aus beruflichen Gründen verlassen musste.
Durch Tandrins wachsenden Wunsch nach härteren Instrumentalen und Vocals, gründete er gemeinsam mit Künstler Disdain das Industrial-Projekt „Novastorm“.
2009 – Rebirth
Zeitgleich vertieften sich Tandrin und Salacity in die Planung für das nächste Album, das den Namen „Rebirth“ tragen sollte. Da sich nach einem halben Jahr noch kein geeigneter Ersatz für die Hauptstimme gefunden hatte, entschied sich das Duo Anfang 2008, musikalisches Neuland zu betreten und mit der Sängerin Ivy zu arbeiten, die bis dato Leadsängerin in Tandrins Goth-Rock-Nebenprojekt war. Ivy brachte einen völlig anderen Gesangsstil und eine für Mechanical Moth untypische Brust- und Soulstimme ein. So veränderten sich auch die bereits bestehenden Instrumentale des Albums enorm; erstmals fanden sich auch Gospel- und Soulelemente im bisherigen Musikstil.
Gastsänger Max (Chamber, Die Kammer) und Gastinstrumentalisten wie Massimo (Ellipse, Industriegebiet) bereicherten ebenso das Album „Rebirth“. Nachdem 2009 die Musikclip-Dreharbeiten zum Song „Black Queen Style“ abgeschlossen waren, erblickte „Rebirth“ endlich das Dunkel der Welt.
Nach „Rebirth“ entschied sich Ivy für einen anderen musikalischen Weg. Sie verließ Mechanical Moth, und wechselte zum Ambient-Synthpop-Projekt Stratoscope.
Ein Jahr lang lag die Motte auf Eis. Währenddessen beschäftigte sich Tandrin mit seinem Industrial-Nebenprojekt „NEO“. Heimlich sammelten sich Instrumentale an, die sich wesentlich besser in das Konzept Mechanical Moth einfügen würden. In der Zwischenzeit musste jedoch auch Salacity beruflich bedingt die Band verlassen und geht nun ihrem Talent als begnadete Fotografin und Fotokünstlerin nach. Somit war die einzige Gewissheit für Tandrin, dass er nach einer Sängerin suchen würde. Und damit ließ er sich gehörig Zeit.
2013 – Unendlichkeit
2011 fand Tandrin in Sophie jemanden, der seine Liebe zu tiefgehendem Seelenstriptease mit aufreibenden Instrumentalen, von tanzbar bis psychedelisch, erwiderte. Wie in einer Welle überschäumender Dunkelheit schrieben die beiden unablässig Song um Song, als ob sie schon das ganze Leben etwas hätten hinausschreien müssen. Mitte 2012 wurde das Album „Unendlichkeit“ fertiggestellt und steht für alle Gefühle, im Positiven wie im Negativen. Sie sind unendlich, schwarz bis weiß — Wahnsinn in Musik gegossen.
2014, pünktlich zum Headliner-Konzert im K-13 auf dem Wave Gotik Treffen, schloss sich die Sängerin Mieze Mechanical Moth an. Ihr elegischer und ruhiger Gesang stellte einen wundervollen Kontrapunkt zu Sophies emotionalem, kraftvollen Gesang. Kurze Zeit später spendete zudem Sängerin Rinnie mit ihrer Rockröhre eine weitere Farbe auf der Palette der Mottenmusik, als die Arbeiten am nächsten Werk begannen. Leider zog es auch Sophie mit ihrer Familie nach Österreich, wo sie sich u.a. als Malerin weiterhin kreativ betätigt. Allerdings konnte sie noch einige Gesangseinlagen für das nächste Album „Neverything“ beisteuern.
2017 – Neverything
Wieder einmal in der Zeit vor dem Wave Gotik Treffen erscheint 2017 das Album „Neverything“. Die Motte schwebt hierbei zwischen allen Schwarztönen. Dunkle und rohe Elektronika trifft auf diesem Album auf ebenso tiefer gelegte Gitarrenflächen. Überschattet von suizidalen, manischen und dystopischen Texten, wird das Album von rauhem männlichen Sprechgesang und Shouts getragen und von weiblichen Vocals umrandet.
2021 – Mirrors
Nach einer längeren Phase kreativer Stagnation und dem Beginn der Pandemie sollte sich Mechanical Moth erneut großangelegt umstrukturieren. Im Frühsommer 2020 tauschte sich Tandrin mit der ehemaligen Sängerin Ivy über das Projekt und dessen Zukunft aus. Ivy war in den vergangenen Jahren musikalisch im Bereich Ambient-Synthpop tätig gewesen und hatte zudem als Künstlerin und Schriftstellerin u.a. einige Bücher veröffentlicht. Tandrin und Ivy hatten sich über die Jahre unabhängig voneinander in eine ähnliche musikalische Richtung entwickelt. Nach einigen Überlegungen und zwei Test-Instrumentalen, die Ivy von zu Hause aus mit Text versah und vorab mit eigenem Equipment einsang, stand fest, dass sowohl der rasante, kreative Output als auch die Professionalität eines eingespielten Teams zwischen Tandrin und Ivy noch immer vorhanden waren. Ivy stieg im Sommer 2020 wieder voll bei Mechanical Moth ein. Pandemiebedingt wurde die Arbeitsweise offener und homogener, was bedeutete, dass Ivy auch aktiv an Melodien und Einflüssen mitarbeitete. Gemeinsam wurden online Skizzen erstellt und ausgetauscht. Die Studioaufnahmen fanden dann in komprimierter Form statt.
2024 – N8
Mit dem 8. Album nimmt die musikalisch-künstlerische Transformation der letzten Jahre richtig Fahrt auf. Mit N8 steigt Mechanical Moth noch tiefer in die Stärke der Band ein, die Bandbreite im Bereich Electro Wave voll auszunutzen und auf ganz eigene Art und Weise zu interpretieren.
Die Musik entstand dabei ausschließlich mit Hardwaresynths und -drumcomputern. Die Unwägbarkeiten von überhitzten analogen Instrumenten spiegeln dabei die Zerbrechlichkeit der Seele. Der druckvolle, absichtlich nicht immer ganz saubere Sound ist die organische Leinwand auf der die N8 gemalt ist.
Der Anspruch der Texte ist nicht weniger als ein Tanz um das Licht pulsierender Beats, betörender Melodien und einem gesanglichen Grenzgang, der die Seele der Nacht mit soulig-jazzigen Elementen, großer emotionaler Intensität und einem Exkurs in den Sprechgesang verbindet.
Mit dem zweiundzwanzigjährigen Bestehen der Band sind Tandrin und Ivy zu einem gemeinsamen Mastermind zusammengeschmolzen und bei der Arbeit an N8 gemeinsam durch den Alltagskosmos gestreift. Auf der unersättlichen Suche nach Inspiration sowie technischen Möglichkeiten ist mit dem 8. Album ein musikalisches Kaleidoskop entstanden. Ein facettenreiches Splitterbild, das die wiederkehrenden Themen Selbstreflexion, Vergangenheit und Zukunft sowie Emotionsabgründe in einen Rahmen mit gewohnt starkem Wiedererkennungswert setzt.
Für Access wurde die gewaltige Stimme unseres Freundes Bastian (Intent:Outtake und Funker Vogt) beigesteuert.
Auch die Musikvideos, allesamt in Eigenregie produziert, werden als Teil des Gesamtkunstwerks betrachtet.
Hört ihr schon die Motten flüstern?